Kulturveränderung - ist das messbar?
In Organisationen taucht immer wieder das Thema auf, inwiefern es sich „lohnt“, in Kulturarbeit zu investieren. Dahinter steht die Frage, ob sich durch die Arbeit an Kultur überhaupt etwas verändert und vor allem: ob sich Kulturveränderungen denn auch „in den Zahlen“ niederschlagen, und zwar in Zahlen, die für die Organisationen von betriebswirtschaftlicher Relevanz sind.
Anfang 2022 haben wir die Mitarbeitendenbefragung eines Unternehmens (produzierendes Gewerbe/ Industrie, 1.500 MA in DL) begleitet, das in den letzten zwei Jahren massiv an der eigenen Kultur gearbeitet hat.
Das Management hatte sich entschieden, „Kultur richtig anzupacken“. Kluge Initiativen wurden nicht nur initiiert, sondern auch nachhaltig verfolgt. Die Maßnahmen erfolgten passgenau (nicht nach dem Gießkannenprinzip) und auf unterschiedlichen Ebenen: Kulturarbeit auf Vorstandsebene, auf Ebene von Führungskräften mit ihren Teams und angestoßen über Mitarbeitendeninitiativen. Wichtig war dabei, die Organisation nicht zu überlasten: So waren die Kulturinitiativen immer eng verzahnt mit laufenden Projekten.
Die Befragungsergebnisse 2022 zeigen: die Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist signifikant höher als in der Befragung, die direkt vor der Kulturinitiative stattgefunden hat. Die Identifikation mit dem Arbeitgeber ist signifikant stärker als zuvor. Und auch einer der wichtigsten Indikatoren für Arbeitsgeberattraktivität (die Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit) ist um 10% gestiegen.
Das Beispiel zeigt, dass Kulturarbeit kein Spielzeug ist, das sich eine unausgelastete Personalabteilung einfallen lässt.
Professionell aufgesetzt und nachhaltig „bewegt“ Kulturveränderung auch „harte Zahlen“…